Biodiesel aus Algen

 

3sat, nano vom 28.04.2008


Die Mikroalge Chlorella vulgaris soll Biotreibstoff liefern.

In der Ausbeute wären sie dreißig Mal ergiebiger als Raps oder Sonnenblumenkerne.


Der Biotechnologe Prof. Otto Pulz vom Institut für Getreideverarbeitung Rehbrücke entwickelt mit seinen Kollegen die Reaktoren, in denen ausgewählte Mikroalgen Licht und klimaschädliches Kohlendioxid umsetzen. Aus dem hohen Fettanteil der Chlorella vulgaris soll so Treibstoff entstehen.


In der Ausbeute für Biokraftstoffe wären sie dreißig Mal ergiebiger als Raps oder Sonnenblumenkerne, schätzen die Forscher: "Das Neue ist, dass wir Algen dreidimensional verteilen", so Pulz. "So ist auch das Licht verteilt. Damit haben Licht und Algen ständig Berührung", erläutert Pulz. "So erreichen wir bessere Photosyntheseleistungen und höchste Erträge." Doch sei er mit dem Gehalt dieselfähiger Öle noch nicht zufrieden. "Wir sehen noch eine ganze Reihe an Möglichkeiten, die Ausbeute zu verbessern - sowohl in der Biologie als auch in den Verfahren."


"Chlorella wächst sehr schnell", schildert Pulz. "Chlorella ist sehr stabil gegenüber extremen Umweltbedingungen wie Temperatur oder Lichteinstrahlung. Sie wird schon seit sehr vielen Jahren kultiviert. Man weiß sehr viel über ihre Biologie."